Freche Lieder sind Markenzeichen der "Pfefferschoten"
Vor sieben Jahren gründete Angelika Foltz-Zaun den Frauenchor. Notenblätter sind tabu bei
den Auftritten der 20 Sängerinnen.
VON UNSERER MITARBEITERIN SARAH MARIA FRANTZEN
Sie nennen sich "Die Pfefferschoten", bei ihren Auftritten tragen sie schwarz-rote Kleidung und
kecke Federboas. Auf den ersten Blick weiß der Zuschauer: Dieser Chor hat es in sich. Auf eine
peppige, freche Weise interpretiert der Frauenchor Lieder aus den 20er bis 60er Jahren.
Zu ihrem Repertoire gehören Chansons von Zarah Leander und Lieder der Comedian Harmonists. "Wir
singen, was gute Laune macht", sagt Chorleiterin Angelika Foltz-Zaun. Dieses Konzept ging auch
beim Konzert in der Martin-Luther-Kirche auf. Mit Liedern wie "Komm ein bisschen mit nach Italien"
und "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen" verbreiteten die Pfefferschoten gute Laune.
Begleitet wurde der meist dreistimmige Gesang von Elena Henzel am Klavier und Valentin Zaun am
Schlagzeug. Dabei strahlen die Frauen wahre Freude am Singen aus.
Vor sieben Jahren gründete Angelika Foltz-Zaun den Chor. Dass die Pfefferschoten ein Frauenchor
wurden, war so zwar nicht geplant, hat sich aber mittlerweilebewährt. "Über den Namen", so die
Chorleiterin, "haben wir lange diskutiert. Er sollte nicht langweilig, sondern spritzig und
pfiffig sein." Und so kamen die Frauen auf den Namen "Die Pfefferschoten". Ein Name, der zu den
scharfen Tönen und heißen Rhythmen des Chores passt.
Donnerstagabends treffen sich die 20 Pfefferschoten zur wöchentlichen Probe. Anschließend geht's
noch zum gemütlichen Beisammensein in den Brander Stier. Doch damit ist es nicht getan, denn die
Pfefferschoten singen alle Lieder auswendig. Es gibt keine Notenblätter, hinter denen sich nervöse
Pfefferschoten verkriechen könnten, was einen unmittelbaren Kontakt zum Publikum ermöglicht.
Dafür heißt es, Texte auswendig lernen und üben, üben, üben, denn die Chorleiterin strebt ein hohes
musikalisches Niveau an. Dieses konnte der Frauenchor bei der Frauenmesse FAM und der Vitalmesse
schon auf der großen Bühne des Eurogress beweisen.
AZ März 2007